Hurra, wir sind ein Zwangs-e.V.!

Kennt Ihr die Geschichte von dem Schüler, der in einem Schulaufsatz 20 Seiten schrieb, mit dem Inhalt, warum er über das ihm gestellte Thema nichts schreiben will? – Nun ja, er hat sich kurze Zeit später umgebracht.

Ähnlich ergeht es dem Unterzeichner, einen Kommentar über dieses Thema abzugeben. 23 Jahre hat die Schwarze Pumpe aktiv am Spielgeschehen des Schachbezirks teilgenommen, bis man uns zwang, unter Androhung des Ausschlusses, ein e.V. zu werden. Die Idee, sich deshalb in Zwangs e.V. e.V. umzubenennen, ist leider nicht verwirklicht worden. Aber wir haben jetzt Vorteile! Bis heute wurden wir nicht bezuschusst. Nun, nachdem wir die vorgegebene Form der Satzung, der Versammlung, kurz die administrative Hülle eines Vereins erfüllen, wird alles zu unserem Vorteil gereichen – hoffentlich machen wir keine Formfehler! Bei einem persönlichen Besuch des Badischen Sportbundes habe ich einen kleinen Einblick in die Arbeit dieses Gebildes bekommen. Dieses verfügt über Menschen, die fahrbaren Hängeregistern ähnlich sind und sachdienliche Hinweise über die Anzahl der betreuten Vereine geben können: „Es werden immer mehr.“ Ein Durchdringen zu kompetenteren Aussagen war, ob des Nicht-Anwesend-Seins des Chefs, nicht möglich.

Endlich sind wir dort angekommen, wo wir nie hinwollten. Bei sämtlichen zukünftigen Problemen wissen wir nun, wem wir schreiben müssen. Wir brauchen nicht mehr länger an der eigenen Struktur zu arbeiten, wir lassen . . .

Ausblick:

Nur wenn es uns gelingt innerhalb der Schwarzen Pumpe eigene Strukturen beizubehalten, sehe ich eine Zukunft. Die setzt aber nach wie vor voraus, sich mit der Pumpe zu identifizieren, sich einzubringen und die aufgestülpte Form nur als lästiges Beiwerk zu erkennen. Guten Tag Herr Präsident, Herr 2. Präsident, Herr Kassierer, Herr Beisitzer, Herr, der für den Verein mit dem Finanzamt korrespondiert . . .

Helge S.